Das Münchner Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) blickt auf ein äußerst erfolgreiches erstes Halbjahr 2024 zurück. Mit über 530 Millionen Euro an Investitionen, die mehr als 90 Prozent der gesamten Investitionen in die deutsche Biotechnologie ausmachen, haben die IZB-Start-ups große Fortschritte erzielt.
„Ich freue mich, dass sich unsere Start-ups wichtige Finanzierungen sichern konnten. Das große Interesse renommierter Life-Science-Investoren an den Unternehmen im IZB spricht für die hohe Qualität der Forschung und Entwicklung an unserem Campus“, sagt Christian Gnam, Geschäftsführer des IZB.
Wichtige Finanzierungsrunden und Übernahmen
Im März erhielt Tubulis eine Serie-B2-Finanzierung über 128 Millionen Euro, angeführt von EQT Life Sciences und Nextech Invest, um die klinische Entwicklung ihrer ADC-Pipeline zu beschleunigen. Eisbach Bio sicherte sich 4,5 Millionen US-Dollar vom Cancer Focus Fund zur Durchführung einer Phase-1/2-Studie mit dem Medikamentenkandidaten EIS-12656.
Insempra erhielt im Mai 20 Millionen US-Dollar für die Entwicklung innovativer natürlicher Inhaltsstoffe. Die größte Finanzierungsrunde des Halbjahres erfuhr ITM Isotope Technologies im Juni mit 188 Millionen Euro, angeführt von Temasek, um seine Medikamenten-Pipeline weiterzuentwickeln.
Im Juli zog SciRhom eine Serie-A-Finanzierung von 63 Millionen Euro an, um den klinischen Wirksamkeitsnachweis für SR-878 zu erbringen. Gleichzeitig schloss CatalYm eine Serie-D-Finanzierungsrunde über 150 Millionen US-Dollar ab, um das Phase-2b-Entwicklungsprogramm für Visugromab voranzutreiben.
Zusätzlich zur Finanzierung wurde MorphoSys AG, ein prominenter IZB-Alumnus, im Februar von Novartis für 2,7 Milliarden Euro übernommen. Dies stärkt Novartis‘ Onkologie-Pipeline.
Neue Initiativen und Infrastruktur
Mitte Juli fand der Life Science Pitch Day im IZB statt, bei dem zehn Start-ups ihre innovativen Ansätze präsentierten. Zudem trat Christian Gnam im April die Nachfolge von Dr. Peter Hanns Zobel als Geschäftsführer an.
Das IZB begrüßte zwei neue Start-ups: Smey, das an innovativen Lebensmittel- und Kosmetikbestandteilen arbeitet, und Oncobeta, das Therapien für Hautkrebs entwickelt. Ende Juni wurde der „Munich Accelerator Life Sciences & Medicine“ (MAxL) eröffnet, unterstützt mit 8,5 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Energie.
Fortschritte in Wissenschaft und Klinik
Thermosome startete im Februar eine Phase-1-Studie mit THE001 bei Weichteilsarkomen. Tubulis präsentierte im Mai neue präklinische Daten und behandelte im Juni den ersten Patienten in einer Phase 1/2a-Studie. SciRhom erhielt im Juni die Genehmigung für das Entwicklungsprogramm SR-878.