Foto: KassenKompass GmbH
Mit KassenKompass digitalisiert Gründerin Fiona Jasmut den Wechsel zwischen gesetzlichen Krankenkassen. Von der Auswahl bis zur Bonusauszahlung. Das Start-up überzeugt mit datenbasierter Beratung, Prozessautomation und starker Nutzerorientierung. Nach dem Investment von Carsten Maschmeyer im Rahmen der VOX-Sensung „Die Höhle der Löwen“ arbeitet das Team an der Skalierung des Geschäftsmodells und etabliert sich als digitaler Pionier im milliardenschweren GKV-Markt.
Fiona, du hast KassenKompass gegründet, um den GKV-Wechsel für Versicherte zu vereinfachen. Was war der entscheidende Moment, in dem du erkannt hast, dass diese Idee das Potenzial für ein skalierbares Geschäftsmodell hat?
Als Finanzberaterin stand ich regelmäßig vor der Frage: Welche der 94 gesetzlichen Krankenkassen passt wirklich zu dieser Person? Bei 90 % gesetzlich Versicherten ist das keine Seltenheit. Die Unterschiede sind enorm. Mal bringt ein Bonusprogramm bis zu 600 € zurück, mal spart der Beitrag rund 300 € im Jahr. Da wurde klar: Es braucht einen transparenten, persönlichen Vergleich, der Leistungen und Bonusprogramme zur individuellen Lebenssituation matcht, den Papierkram samt Kündigung übernimmt und Nutzerinnen und Nutzer bis zur Auszahlung begleitet. Dieses Zusammenspiel aus echter Entscheidungshilfe und Prozess-Automation ist skalierbar.
Die Gründung eines Start-ups bringt immer Herausforderungen mit sich. Welche Hürden waren in den ersten Monaten besonders prägend, und wie habt ihr sie gemeistert?
Kapital und Kundennähe waren für uns die wichtigsten Punkte. Für den Start haben wir die InnoFinTech-Förderung der Stadt Hamburg erhalten (200.000 €). Damit konnten wir unsere Programmierung starten. Denn die beste Idee ohne Kapital bleibt leider oft nur eine Idee. Parallel haben wir drei Monate lang konsequent selbst beraten, telefonisch, 1-zu-1. So haben wir Bedürfnisse tief verstanden und das Produkt validiert. Erst danach ist unser Online-Vergleichsrechner live gegangen. Mit direkten Learnings aus diesen Gesprächen.
Marketing und Nutzergewinnung sind entscheidend für ein digitales Geschäftsmodell. Welche Strategie oder Maßnahme hat sich für KassenKompass bisher als besonders erfolgreich erwiesen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Vertrauen zu gewinnen?
Unser Thema betrifft fast jeden. Entsprechend spielen wir mehrere Kanäle: Social Media, Print, TV. Ein Gamechanger war „Die Höhle der Löwen“ inklusive Deal mit Carsten Maschmeyer. Sichtbarkeit, Reichweite und vor allem Glaubwürdigkeit sind dadurch stark gestiegen. Zusätzlich nutzen viele Finanzberaterinnen und -berater KassenKompass in der Beratung. Das schafft Vertrauen durch die Empfehlung eines Profis.
Ihr habt, wie von dir bereits erwähnt, bei „Die Höhle der Löwen“ einen Deal mit Carsten Maschmeyer abgeschlossen. Welche Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit ihm würdest du exklusiv mit uns teilen?
Netzwerk + Erfahrung + Fokus sind relevant. Wir sprechen alle drei Wochen, sind eng im Austausch und können bei spezifischen Themen auf sein Team zugreifen. Die wichtigste Erkenntnis: Ein starkes Netzwerk öffnet Türen schneller. Aber nachhaltiges Wachstum entsteht durch disziplinierte Schritte, ganz viel arbeiten und das in der richtigen Reihenfolge. Beides zusammen ist der Hebel.
Zum Abschluss: Wenn du KassenKompass heute in 30 Sekunden einem potenziellen Kunden oder Investor vorstellen müsstest: wie würde dein Elevator Pitch klingen?
KassenKompass findet deine beste gesetzliche Krankenkasse kostenlos in 3 Minuten. Basierend auf deiner Lebenssituation. Du kannst 300-800 € jedes Jahr sparen, entweder durch einen Beitragsunterscheid oder Mehrleistungen. Wir zeigen dir transparent, was sich lohnt, warum es sich lohnt und begleiten dich bis zur Auszahlung des Bonusprogramms, inklusive Kündigung und Wechselservice. Einfach, schnell, transparent.
Vielen Dank für das Gespräch.
